Nach einem super angenehmen Flug mit Air Lao sind wir eine Stunde später in Hanoi gelandet. Mit dem einheimischen Bus sind wir dann für nur 0,20 € über 40 Minuten lang in die Stadtmitte gefahren. Hanoi ist eine sehr schöne Stadt mit vielen schmalen Gassen und Straßencafes. Die Stadt hat es uns auf Anhieb angetan jedoch die Leute sind ganz anders wie wir es bis jetzt in Asien gewohnt waren. Hier in Vietnam geht alles ein bißchen hektischer und unfreundlicher zu, oft vermissen wir einfach ein Lächeln. Der lange Krieg und der sehr schnell wachsende Tourismus haben die Menschen in Vietnam sehr geprägt - zum Negativen. Nach zweit Tagen in Hanoi, haben wir eine 3 Tages Tour in die Halong Bucht und Cat Ba Island gebucht. Mit einem richtig schönen, alten Piraten-Holzboot ging es dann los. See Ahoi. Die Halong Bucht mit hunderten aus dem Meer herausragenden grün bewachsenen Felsen, ist wunderschön. Nach einem Besuch der Wasserdörfer auf dem Meer und einer kleinen Ruderbootsfahrt geht es weiter zu zwei Tropfsteinhöhlen. Alles zack, zack. Die Tour verläuft sehr hektisch und unser Tourguide ist genau das was sich keiner wünscht. Außer Bier saufen und dumme Sprüche geht gar nix. Schnell wird uns klar, die gebuchte Tour war ein Fehlschlag. Nach ner Kakerlakennacht auf dem Schiff, Schlammtrekkingtour im Regen und nach einer Nacht im Schimmelhotel sind wir froh, dass die Tour endlich vorbei ist. Natürlich haben wir uns gleich bei der Agentur beschwert. Als wir dann die Hälfte unseres Geldes zurückhaben wollten, hat der Boss uns dann aus dem Reisebüro geworfen, unglaublich. Letzendlich haben wir dann einen kleinen Betrag von unserem Hotel zurückbekommen :o). Nach all dem Trouble sind wir dann nochmal 3 Nächte in Hanoi geblieben. Haben uns noch einen Abend mit Sam, unserem Franzosenfreund getroffen.
Und weiter ging es per Bus nach Ninh Binh. Normalerweise eine Fahrzeit von 2 Stunden, aber die Vietnamesen sind ja geschäftstüchtige Menschen und schwupp die wupp waren wir so klammheimlich in eine Tour verwickelt mit Tempel anschauen und trallala. Echt nervig und Stunden später kamen wir dann endlich am gewünschten Ort an. Am nächsten Tag haben wir nen Roller gemietet und die Gegend unsicher gemacht. Sehr schönes Umland besonders gut hat uns Tham Coc, die schwimmenden Reisfelder gefallen, die man per Ruderboot (wir mussten nicht selber rudern) erkunden konnte. Am Abend haben wir noch ein leckers frisch gezapftes Bier (Bia Hoi) am Fluss getrunken und den Tag gemütlich ausklingen lassen. Weiter ging es mit dem Zug nach Thanh Hoa. Zugfahren in Vietnam, klasse, billig, easy. Thanh Hoa ist nicht gerade spektakulär und fahren deshalb am nächsten Tag mit dem kleinen Einheimischenbus zum Strand, Sam Son, aber auch dieser haut uns nicht vom Hocker. Naja, sind halt doch schon ein bißchen verwöhnt, was wir bis jetzt schon an schönen Sträden gesehen haben :-). Zugticket für den nächsten Tag nach Dong Ha gebucht. Statt 8 Stunden sind wir dann wegen Regen und Sturm über 12 Stunden unterwegs und endlich angekommen sind wir glücklich so spät noch ein Guest House gefunden zu haben. Am nächsten Tag wollten wir uns einen Roller mieten, doch dies scheint hier nicht so einfach zu werden. Jeder erzählt uns eine Story vom Pferd oder will uns eine teure Tour verkaufen. Nach Stunden haben wir endlich einen gefunden, der uns seinen Roller vermietet, natürlich viel zu teuer! Auf unseren zwei Rädern haben wir die Hien Luong Brücke (frühere Grenze zwischen Nord- und Südvietnam) und die Tunnels von Vinh Moc besucht. Sehr beeindruckend und beängstigend zugleich, wie die Menschen in so engen Räumen gelebt haben. Sogar 17 Kinder kamen in dem Tunnel zur Welt. Weiter geht's mit dem Zug nach Hoi An, der Schneiderstadt, mit über 400 Schneidern in einer kleinen Stadt. Natürlich haben wir uns auch ne Hose nach Maß für nur 10 USD machen lassen, nicht schlecht :o) Und der Strand in Hoi An kann sich auch sehen lassen. Von Hoi An nach Nha Trang haben wir uns auf einen Nachtschlafbus eingelassen, der Horror. Wir hatten die Plätze ganz hinten im Bus und mussten den hinteren Bereich zu fünft teilen. Es war ein normaler Bus von der Größe her, aber es gab zwei Stöcke zum Schlafen, einen kleinen Gang, wo man nur quer durchlaufen konnte und auf diesem Gang haben dann noch jeweils 2 Leute geschlafen, Platzangst garantiert! Um 5 Uhr morgens sind wir dann Gott sei Dank in Nha Trang angekommen. Im Bus haben wir Sven kennenglernt, mit ihm sind wir dann auf Zimmersuche und haben jeden Tag was zusammen unternommen. Rollerausflug zum Wasserfall, baden am tollen weißen Sandstrand oder zusehen wie Sven kiloweise Meeresbewohner in sich hineinschiebt :-). Nach 3 Tagen geht es nach Dalat, die Flitterwochenstadt. Dort angekommen können wir jedoch gar nicht verstehen wieso?? Nach einem Tag Seightseeing, u.a. zum verrückten Haus (ähnlich wie Hunderwasser) zieht es uns weiter in die Hauptstadt, Saigon (Ho Chi Minh Stadt). In Ho Chi Minh geht es für die Hauptstadt ganz gediegen zu. Nach dem Besuch im Kriegsmuseum sind wir bedrückt, was alles schreckliches im Krieg über sehr lange Zeit passiert ist. Opfer, Verstümmelungen, Quälerei, Behinderungen, bis heute noch durch die Verseuchung von Chemikalien. Nun können wir verstehen, warum die Menschen in Vietnam teilweise so sind wie sie sind. Wir sind Vietnammüde und freuen uns auf Kambodscha. Dann schau mer mal ob in Kambodscha alles roger ist :-).............
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